Bisphenol A gerät über den Mund direkt ins Blut

 Nervenschädigend, krebserregend: Obwohl die Risiken durch Bisphenol A längst bekannt sind, steckt die Chemikalie in vielen Plastikprodukten. Eine Studie zeigt, wie schnell das Gift ins Blut gelangt.

Die in zahlreichen Plastikprodukten enthaltene giftige Chemikalie Bisphenol A kann einer neuen Studie zufolge direkt vom Mund ins Blut gelangen. Bei Tierversuchen erreichte die Konzentration von Bisphenol A im Blut einen fast um das hundertfach erhöhten Wert, wenn der Stoff über die Mundschleimhäute und nicht über den Verdauungstrakt absorbiert wurde. Das berichten französische Forscher in der Fachzeitschrift "Environmental Health Perspectives".

Vorgenommen wurden die Versuche an Hunden. Mit Hunden wird auch die Aufnahme von Medikamenten über den Mund getestet, weil die Mundschleimhäute der Tiere ähnlich beschaffen sind wie die des Menschen. Die Versuche zeigen, dass Bisphenol A über die unter der Zunge liegenden stark durchbluteten Schleimhäute direkt ins Blut gelangt.

 

Ernährung

Wie das Gift auf den Tisch kommt Bisphenol A gilt als hormonverändernd, nervenschädigend und krebserregend. Die Chemikalie kann in der Innenbeschichtung von Konservendosen und in Plastikflaschen und -verpackungen aus Polycarbonat vorkommen, aber auch auf Kassenbons und Fahrkarten. Schon kleinste Mengen können Schäden anrichten Untersuchungen zufolge können schon kleinste Mengen des Stoffes auch über einfachen Hautkontakt in den Organismus gelangen und Schäden anrichten. Die Industriechemikalie, von der jährlich weltweit Millionen Tonnen produziert werden, ist in Deutschland oder den USA im Urin der meisten Menschen nachweisbar.

Seit langem wird bereits darüber diskutiert, ab welcher Menge Schäden drohen – wobei gerade Babys und das ungeborene Leben besonders empfindlich reagieren. Nach Einschätzung der EU-Lebensmittelbehörde Efsa ist eine Aufnahme von täglich 0,05 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht unbedenklich. Einfluss auf die Hirnentwicklung im Mutterleib Forscher hatten bei früheren Untersuchungen Indizien dafür gefunden, dass der Stoff auch die Reifung des Gehirns von Ungeborenen und Kleinkindern irreversibel schädigen kann. Auch mit Herzerkrankungen, Brust- und Prostatakrebs sowie Fruchtbarkeitsproblemen wird Bisphenol A in Verbindung gebracht.

In Babyfläschchen ist der Stoff bereits EU-weit verboten. In Frankreich ist die Chemikalie ab Anfang 2015 in allen Lebensmittelverpackungen verboten, in jenen für Kleinkinder unter drei Jahren bereits seit Anfang 2013.

Quelle: Die Welt

Stiftung-Warentest: Mineralwasser in PET-Flaschen oft stark belastet

 

Stiftung Warentest hat in einem aktuellen Test 30 unterschiedliche Mineralwasser untersucht und fand dabei heraus, dass Mineralwasser in PET Einweg-Flaschen häufig zu hohe Mengen an Acetaldehyd aufweisen. Acetaldehyd entsteht bei der Herstellung von Plastikflaschen, den sogenannten PET-Flaschen und kann in das Mineralwasser übergehen und auch den Geschmack beeinträchtigen.

In ihrer aktuellen Zeitschrift “test” können die Ergebnisse nachgelesen werden, demnach fanden die Tester in zehn Mineralwassern zu hohe Werte, die zwar nicht gesundheitsgefährdend sind aber weit über den erlaubten Grenzwerten lagen. Mehrwegflaschen aus Plastik sind laut den Testern dagegen häufig mit einem Blocker versehen, der Acetaldehyd bindet und in eine unkritischere Substanz umwandelt.

Die Tester gaben an, dass ihnen das Wasser aus Mehrwegflaschen “zitronig-frisch” schmeckte, das Mineralwasser aus vielen Einwegflaschen dagegen oft “fruchtig-aromatisch”, was eine Folge des freigesetzten Acetaldehyds ist. Markenwässer, die oft in Mehrwegflaschen abgefüllt werden, konnten in dem Test daher bei Reinheit und Geschmack besser abschneiden als Mineralwasser vom Discounter in Einwegflaschen.

In Bezug auf die Menge der Mineralstoffe in den verschieden Mineralwassern, war in den Produkten der Discounter sehr häufig weniger Kalium, Kalzium & Co zu finden. Insgesamt waren nur fünf der getesteten Wässer im gesamten Test reich an Mineralstoffen. Damit Hersteller mit der Angabe “Hoher Mineralstoffgehalt” werben dürfen, muss ein Wasser mehr als 1500 Milligramm pro Liter bieten. Nur ein einziges Wasser im Test konnte diesen Wert übertreffen.

Quelle: www.topnews.de