sind Stoffe die von Natur aus nicht ins Trinkwasser gehören. Dazu gehören auch Schwermetalle. Pestizide, Medikamentenrückstände, Chlor- und Chlorabbauprodukte, Mikroorganismen, Asbestfasern sowie Nitrat und Nitrit, Tenside aus Farb- und Waschmittel, PCB, Schwefel sowie sonstige Chemikalien und industrielle Verunreinigungen aus der Industrie.
Allein in Deutschland werden in der Landwirtschaft jedes Jahr 30.000 Tonnen Pestizide und Fungizide eingesetzt. Von den verwendeten Substanzen wirken mehr als 280 nachweisbar krebserregend. In unserem Leitungswasser wurden bis zu 300 verschiedene Pestizid- und Fungizidrückstände gefunden.
Schadstoffarten |
Art und Vorkommen |
Acrylamid |
Acylamid ist eine farblose, leicht flüssige und gut in Wasser lösliche Substanz und wird industriell in vielen Bereichen wie z.B. bei der Erzgewinnung eingesetzt. |
Algen |
Ein Algenwuchs kann durch Licht- und Wärmequellen sowie bei stehendem Wasser entstehen. |
Aluminium |
Aluminium kommt in der Umwelt vorwiegend im Boden vor. Durch den zunehmend sauren Regen kann im Boden gebundenes Aluminium freigesetzt werden und gelangt dadurch ins Grundwasser. |
Ammonium |
Ammonium ist ein Produkt des Eiweiß- bzw. Aminosäureabbaus und somit ein geeigneter Indikator für die Einleitung nicht oder unzureichend gereinigter häuslicher und landwirtschaftlicher Abwässer. |
Antibiotika |
Antibiotika werden sowohl beim Menschen wie auch in der Tierhaltung eingesetzt und gelangen über Ausscheidungen in das Grundwasser. |
Antimon |
Antimon wird als Legierungselement in Loten, Armaturen und als Härtemittel in Weichmetalllegierungen eingesetzt. |
Arsen |
Arsen ist ein giftiges chemisches Element, das im Grundwasser aus geologischen, natürlichen Gründen über Boden, Gestein und Mineralien vorkommt. Arsen kommt auch über Industriebetriebe, landwirtschaftlichen Aktivitäten und Mülldeponien in das Grundwasser. |
Asbestfasern |
Trinkwasserrohre bestehen zu einem großen Prozentsatz aus Asbestfaserzement. Durch die natürliche Zersetzung gelangen krebserregende Asbestfasern in das Trinkwasser. |
Bakterien |
Immer öfter werden gesundheitsgefährliche Bakterien im Leitungswasser festgestellt. Die Ursachen bleiben oft ungeklärt. |
Barium |
Barium ist ein silberweiß glänzendes Leichtmetall und wird in der industriellen Verarbeitung verwendet. |
Blei |
Ein hoher Anteil von Wasserleitungsnetzen besteht aus Bleirohren. Während das Wasser in den Rohren steht, nimmt dieses Bleisubstanzen auf. |
Cadmium |
Cadmium wird u.a. in Batterien, als Korrosionsschutz für Eisen, als Stabilisator für PVC und als Regelstäbe in der Kerntechnik eingesetzt und zählt zu den gefährlichen Stoffen. |
Cäsium |
Cäsium ist ein Alkalimetall und gilt als das weichste Element. Es ist insbesondere durch sein radioaktives Isotop bekannt mit einer Halbwertszeit von 37 Jahren. |
Chlor |
Chlor wird u.a. als Desinfektionsmittel im Schwimmbeckenwasser und bei Haushaltsreinigern eingesetzt. In der Textilindustrie dient Chlor als Bleichmittel. |
Chrom |
Chrom und Chrom-Verbindungen gelangen hauptsächlich durch die Abwässer der chromverarbeitenden Industrie, von Galvanikbetrieben und Gerbereien in die Oberflächengewässer. |
coliforme Keime |
Coliforme Keime werden durch äußerliche Verunreinigungen (Rohrbrüche, Tierkadaver in Wasservorratsbecken) in das Leitungswasser geführt. |
Cyanid |
Cyanid ist eine hochgiftige Chemikalie, die in der verarbeitenden Industrie zur Herstellung von Papieren, Textilien und Plastikprodukten verwendet wird. |
Eisen |
Eisen kann u.a. durch eisenhaltige Wasserleitungsrohre in das Leitungswasser gelangen. |
Endrin |
Endrin wird als Pflanzenschutzmittel für Mais, Baumwolle, Zuckerrohr, Getreide und Obst eingesetzt. |
Flammschutzmittel |
Flammschutzmittel werden hauptsächlich in der Industrie verarbeitet und sind bereits im Grundwasser nachgewiesen worden. |
Fluoridr |
Fluoride sind Salze des überall in der Natur vorkommenden Elementes Fluor. In manchen Ländern werden zur Kariesvorbeugung Fluoride dem Trinkwasser zugesetzt. |
Fungizide |
Fungizide sind eine Untergruppe der Pflanzenschutzmittel. Die chemische Zusammensetzung der Fungizide ist sehr komplex und umfasst Stoffe aus den Gruppen anorganische Verbindungen, metallorganische Verbindungen und organische Verbindungen |
Geschmacksstoffe |
Wasser kann sehr unterschiedlichen Geschmack haben: sauer, süß, bitter, salzig. Die Ursachen können natürlicher Art und auch industrielle Verunreinigungen sein. |
Herbizide |
Herbizide sind chemische Pflanzenbehandlungsmittel, die der Bekämpfung unerwünschter Pflanzen (Unkraut) besonders in der Landwirtschaft dienen. Herbizide sind zumeist chemisch hergestellte Unkrautvernichtungsmittel.- |
Hormone |
Der Mensch scheidet natürliche Hormone aus und auch künstliche, die etwa mit der Antibabypille aufgenommen werden. Noch schlimmer ist es, wenn unverbrauchte Medikamente in die Kanalisation gekippt werden. |
Kalk |
Kalk besteht aus Calciumverbindungen und kommt in der Natur aufgrund tierischer und mineralischer Ablagerungen z.B. als Kalkstein, in Muschelschalen und Kreide vor. |
Kupfer |
Viele Wasserleitungen bestehen aus Kupfer. Gerade bei längeren Standzeiten kann das Wasser in den Rohren Kupfer aufnehmen. |
Lindan |
Lindan wird in der Schädlingsbekämpfung und in Farben bzw. Holzlasuren verwendet. |
Mangan |
In der Trinkwasserverordnung ist für Mangan ein Höchstwert von 5 µg/l festgesetzt, mit der Bemerkung dass kurzzeitige Überschreitungen toleriert werden können. |
Medikamentenrückstände |
Millionen Deutsche schlucken täglich Medikamente. Was nicht verbraucht wird, landet tonnenweise in der Kanalisation. Die Folge: Im Trinkwasser wabert eine bunte Arznei-Mischung, deren Wirkung kaum absehbar ist. Zitat von Spiegel Online vom 26.08.2004 |
Natrium |
Natrium ist ein weiches, silberweißes und an feuchter Luft sofort oxidierendes Leichtmetall, aus dem bei Kontakt mit Wasser Wasserstoff und Natronlauge entsteht. |
Nickel |
Nickel ist ein glänzendes, silberweißes, eisenähnliches Schwermetall, das sogar gegen Säuren und Alkalien widerstandsfähig ist. |
Nitrat wird u.a. als Düngemittel eingesetzt, um die Erträge zu steigern und zählt zur Vorstufe des gesundheitsschädigenden Nitrits. |
|
Nitrit |
Nitrat kann von einigen Bakterien in Nitrit (NO2-) umgewandelt werden. So kann Nitrat sowohl im Boden, im Lebensmittel und auch im Körper des Menschen zu Nitrit reduziert werden. Nitrit selber ist giftig und an der Bildung der krebserregenden Nitrosamine beteiligt. |
Pflanzenschutzmittel |
Pflanzenschutzmittel sind chemisch hergestellte Stoffe, die dazu bestimmt sind, Pflanzen oder Pflanzenerzeugnisse vor schädlichen Organismen bzw. sonstigen Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen zu schützen oder aber auch das Keimen bzw. Wachstum zu regeln. |
Phenol |
Phenol ist ein Ausgangsstoff zur Herstellung von Medikamenten, u.a. von Acetylsalicylsäure. Phenol findet ebenso seine Anwendung als Unkrautvernichtungsmittel und zur Synthese von Kunstharzen. |
Phosphate |
Phosphat ist ein Salz der Phosphorsäure. Phosphate finden sich in Dünger, Wasch- und Reinigungsmitteln. |
Quecksilber |
Quecksilber ist hochgiftig und gelangt u.a. durch den Einsatz von Kunstdüngern und durch Industrieabwasser in das Grundwaser. |
Schwebstoffe |
Schwebstoffe sind ungelöste, feinstverteilte Stoffe (Partikel). Die Konzentration und Zusammensetzung der Schwebstoffe kann sehr stark schwanken. |
Selen |
Selen und seine Verbindungen werden industriell - u.a. bei der Herstellung von Fotozellen, als Färbemittel, in der Glas- und Keramikindustrie und als Zusätze zu Legierungen verwendet. |
Silber |
Ist Silber erst einmal in den Körper gelangt, so lagert es sich meist in Bindegewebe, Haut aber auch in den Augen ein und gibt diesen eine gräuliche bis sogar schwarze Farbe. Über einen Zeitraum von 50 Jahren können etwa 9 mg Silber akkumuliert werden. |
Strontium |
Erhöhte Strontiumkonzentrationen sind fast immer auf menschliches Verschulden zurückzuführen, beispielsweise durch die direkte Einleitung von Abwässern oder Müll ins Gewässer. |
Tenside |
Tenside sind u.a. im Waschmittel und in Reinigungsmitteln enthalten und gelangen täglich in millionenfacher Menge in das Abwasser. |
Thallium |
Thallium ist ein im Boden vorkommendes Schwermetall und ist hinsichtlich seiner gesundheitlichen Folgen mit anderen Schwermetallen wie Arsen und Blei vergleichbar. |
Trihalogenmethan |
Bekanntester Vertreter der THMs ist das Chloroform, welches u.a. in der Klebstoffindustrie verarbeitet wird. |
Uran |
Trotz der nachgewiesenen toxischen Wirkung des Elements Uran existiert weder in der Trinkwasser- noch in der Mineralwasserverordnung ein Grenzwert für Uran. |
Viren |
Die derzeitige Technik in vielen Kläranlagen und Wasserwerken reicht nicht aus, um Viren, Darmkeime und andere Krankheitserreger vollständig aus dem Trinkwasser von Millionen Menschen zu entfernen.
Quelle:www.lympha.de |